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Das passierte

Am Dienstag sollte ich mich zwischen 7.00 Uhr und 8.00 Uhr in der MHH auf Station melden. Also standen wir um 6.00 Uhr auf, frühstückten, mein Mann duschte und zog mich an. Bereits am frühen Morgen war ich von Übelkeit geplagt, mein gesamter Körper schmerzte und ich konnte mich kaum bewegen. Erschwerend kam hinzu, dass ich schon seit Wochen auf einen neuen Badewannenlift wartete, weil mein jetziger seinen Geist aufgegeben hat. Auch für meinen Mann war dies ein unzumutbarer Zustand. Musste er sich doch immer quälen, wenn er mich duschte.
Wir waren wie angeordnet vor 8.00 Uhr auf Station und wurden wieder zum Anmelden ins Erdgeschoss geschickt. Die linke Hand wusste also mal wieder wie so oft in der MHH nicht, was die rechte macht. Auf Station wurde dann wie noch zweimal an diesem Tag meine Daten aufgenommen. Krankheiten, Krebskrankheiten in der Familie, OPs, Allergien, und und und…Blutabnahme sollte folgen, leider hatte die Schwester keinen Erfolg. Dann warten auf den Narkosearzt zum Vorgespräch. Beim Narkosearzt platzte mir zum 1. Mal der Kragen. Er wurde unfreundlich, weil ich keine näheren Angaben über eine OP von vor 48 Jahren war, Unterlgen nicht hatte, die mir nicht ausgehändigt worden waren. Schließlich erfuhr ich erst am Freitag, dass ich am Dienstag operiert werden soll. Als er meinen Arzt nicht erreichen konnte, rief er in einer Apotheke in der Nähe meines Docs an, damit diese ihn benachrichtigte. Danach wurden wir von der Schwester in einen Aufenthaltsraum gebracht, wo wir großzügigerweise uns etwas zu trinken nehmen durften. Irgendwann wurde im Beisein von Besuchern und Patienten dann zum 3. Mal versucht mir Blut abzunehmen. Nach mehreren Versuchen klappte es dann endlich.
Und dann warteten wir, warteten und warteten. Um 13.30 Uhr wies mein Mann darauf hin, dass ich wegen meiner Diabetes wohl langsam mal was essen müsste. Mein armer Mann bekam natürlich nichts und musste zugucken.
Irgendwann kam eine vermeintliche Ärztin um mir wieder die lästigen Frgen zu stellen. Nun schon entnervt und am Ende meiner Kräfte, bekam die ärmste einen sogenannten „Einlauf“. Es hat leider die falsche getroffen, es war eine Praktikantin. So erfuhren wir wenigstens wo sich die Oberärztin rumtrieb. Sie hatte einen Notfall und musste einen Kaiserschnitt machen. Um ca. 14.00 Uhr wollten wir gehen. Mit Engelszungen wurden wir zum Bleiben überredet, die Ärztin würde doch gleich kommen. Um 14.30 Uhr war die Ärztin immer noch auf dem Weg. Wo der Urologe sich rumtrieb, wann der kommen würde, keiner wußte es. Um 15.00 Uhr verabschiedeten wir uns. Es wurde förmlich gebettelt, wir sollen doch bleiben, die Ärztin wäre doch auf dem Weg. Uns konnte nichts mehr halten, wer weiß wo sie war.
Noch so ein paar Einzelheiten—Keiner wußte wo für mich ein Bett war, Was genau während der OP gemacht würde, warum ich mich in der Frauenklinik anmelden mußte. Wie lange ich nach den OPs bleiben müßte. Wann der Urologe zum Vorgespräch kommt.
Wohlgemerkt, ich war nicht auf einem Zimmer, wir saßen die ganze Zeit entweder auf einem Flur oder im Aufenthaltsraum.
Als ich nach Hause kam, wankte ich sofort ins Bett. Noch heute kann ich mich kaum vor Schmerzen bewegen.
Kaum zu Hause angekommen rief schon die Urologie an, um den neuen OP-Termin mitzuteilen. Nächste Woche Donnerstag muss ich zum Vorgespräch, am 1. September werde ich operiert. Wenn ich nicht wieder gehe… 🙂

Ich wünsche euch einen schönen Tag und passt gut auf euch auf.


Warum??? Teil II

Ich muss mich beeilen, denn die Ereignisse überschlagen sich.
Am 20.07.2016 sprach ich in der Frauenklinik der MHH vor. Ich hatte vermehrt Blut und Bakterien ungeklärter Ursache im Urin. Es wurde mir eine HSK plus Abrasio empfohlen. Auf meine Anfrage wurde von einer Ausschabung ohne Narkose abgeraten. Ich müsse spätenstens in 6 Monaten wieder kommen, sonst könne man mir nicht mehr helfen. Anschließend wurde ich zu einem Gespräch mit einem Narkosearzt geschickt. bei einer Abrasio sollte eine Narkose wie bei einer schweren OP gemacht werden, weil befürchtet wurde, dass ich nicht lebend den OP-Tisch verlassen würde. Er rief in unserem Beisein die Frauenärztin an und erkundigte sich eindringlich ob die OP wirklich nötig wäre. Er riet mir dringend mir eine 2. Meinung einzuholen. Da wir durch die vielen Sorgen mit meiner 88jährigen Mutter beschäftigt waren, ging ich erst am 13.102016 in ein anderes Krankenhaus zur ambulanten Untersuchung. Dort wurde nichts festgestellt. Man riet mir beim Urologen zu einer weiteren Abklärung.
Mir war meine kranke, desolate und unglückliche Mutter wichtiger. Nachdem sie am 10.01.2017 überraschend verstorben war, ging ich am 9.02. 2017 wieder in die Frauenklinik der MHH. Wegen des stark erhöhten Narkoserisikos wurde nun doch eine Strichkürettae ohne Narkose gemacht. In einem Gespräch(im Beisein meines Mannes) riet mir die Ärztin zu überlegen, ob ich eine Abrasio machen lassen sollte. Sollte ich Krebs haben, wäre zu überlegen ob ich so eine OP überleben würde. Somit wäre eine Ausschabung sinnlos.
So weit so gut. Denkt ihr…
Irgendwann ging ich dann zum Urologen, der mich sofort in die MHH jagte. Bei einem Vorgespräch mit dem dortigen Urologen fragte ich ob nicht gleich die Ausschabung gemacht werden könne. Ich bekam als klare Antwort ein klares Nein. Weil ich wieder Bakterien im Urin hatte musste eine OP verschoben werden. Die dort zuständige Narkoseärztin sah die Situation bei einer Narkose auch nicht ganz so dramatisch. Um das Risiko zu mindern sollte eine Rückenmarknarkose erfolgen.
Ich wurde zusätzlich vom Urologen darauf hingewiesen, dass es in der MHH 200 Narkoseärzte gab, von denen sie den für mich richtigen schon raussuchen wollten.
Einen Tag vor der OP verplapperte sich dann eine Schwester und ich erfuhr, dass ich bei irgendeiner OP einen Herzstillstand hatte. Wie beruhigend…
Die Narkose und OP verliefen ohne Zwischenfälle. Ich musste noch nicht mal wie vorgesehen auf die Intensivstation. Späterer Befund: 2 Tumore, von dem der eine explosionsartig gewachsen war. Das Risiko, wegen der Größe und weil es 2 Tumore waren, stark erhöht.
Am 18.06. verließ ich das Krankenhaus mit dem Hinweis, wenn es Krebs wäre, müsste die Blase entfernt und der Harnleiter an die Niere angeschlossen werden.
Mein Urologe bestellte mich zum 17.08. zur Blasenspiegelung. Am 15.08. musste ich in die Frauenklinik wegen einer erneuten Ausschabung ohne Betäubung. Ach ja, ein oder zwei Tage davor, sah mein Hausarzt beim Ultraschall neben der Gebärmutter eine 7x10cm große ??????? scheinbar mit Flüssigkeit gefüllt.
Als der Frauenarzt mich in der Klinik sah, wedelte er gleich mit einem Schreiben und fragte, warum ich noch nicht in der Urologie zur Nach-OP war. Na prima, ich wußte natürlich von nix. Zu dem ominösen ?????? im Unterleib äußerte er sich so“Ich sehe nichts, wovon wir aus gynogologischer Sicht noch nichts wußten. Alles klar!?
Er wollte nun dafür sorgen, dass Urologen und Frauenärzte gemeinsam operieren.
Heute kam der Anruf. Leider war ich nicht selbst am Telefon, sonst….
Jetzt soll ich Dienstag in der Frauenklinik aufgenommen werden. Wenn mein Urologe meinen würde, es müsse nicht nachoperiert werden, dann….
Mehrere Anrufe in der MHH brachten mich nicht weiter, mein Urologe ist nicht erreichbar. Als ich in meiner Verzweiflung meinen Hausarzt anrief, kam der Hammer. Er hatte bereits in der Frauenklinik angerufen und ratet nun mal, was ihm dort gesagt wurde…. Eine Frau Tscherkasow war nicht bei uns.
Auf Anraten meines Docs gehe ich Dienstag auf Station und versuche dann dort alles zu regeln. Sein Rat, ich könne ja wieder gehen, wenn mir was nicht passen würde.

Nachtrag:
Meinen Hausarzt hatte ich übrigens monatelang nicht gesehen, weil er bei Terminanfrage entweder im Urlaub nicht in der Praxis oder die Praxis zu voll oder keine Termine frei waren. ich hätte zu einen der fünf anderen Ärzte aus der praxis gehen können, nur leider wussten die nach eigenen Angaben nicht so richtig Bescheid, weil ich ja nicht ihre Patientin bin. Mein Doc kann den Dämlichkeiten ruhig andere Anweisungen geben, an der Anmeldung richtet sich niemand danach.

___________________________________Fortsetzung_________________________


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