Zu Opossums 70. Geburtstag haben wir mit Paula und Muckelchen zusammen Kaffee getrunken. Am Samstag, also morgen, feiern wir nun im größeren Kreis den 70. nach und nun haltet euch fest, Muckelchens 7. Geburtstag. So schnell vergeht die Zeit. Meine 86jährige Mutter holen wir dann auf ihren eigenen Wunsch am Sonntag zu uns.
Das war’s für mich dann schon mit den angenehmen Ereignissen. Heute habe ich der MHH in Hannover einen Besuch abgestattet. Ergebnis, auf gut deutsch gesagt, (entschuldigt bitte diesen Ausdruck) absolute Scheiße. Ich muss schnellstens unter’s Messer, ganz schnell. Montag morgen ist es also vorbei mit lustig. Ich werde am Dienstag operiert. Da es sich um eine schwere Operation handelt, gibt es wegen meinem gesundheitlichen Zustand nicht nur umfangreiche sondern auch sehr unangenehme Vorbereitungen für die OP. Die letzte liegt mittlerweile 6 Jahre zurück. Heute habe ich nun endlich mal erfahren, dass es beim Intubieren schwere Probleme gab. Nun endlich weiß ich, warum ich seit damals mit dem Sprechen Schwierigkeiten habe. ich bin mal wieder hellauf begeistert. „Lange Rede kurzer Sinn“, wegen dieser Probleme werden mir vorher durch Nase und Hals Kameras geschoben, damit sie sehen, ob und wie… Tja und zusätzlich werden mir Zugänge am Hals und Hand gelegt. Falls es Probleme gibt, ihr wisst schon… ASS muss ich morgen absetzen, Wasserentzugstabletten dann am Morgen der Schnippelei, die anderen kann ich noch statt Frühstück schlucken. Halleluja!!!!! Und und und… Den Hinweis, dass die Narkoseärzte nicht begeistert sind, mich auf dem Tisch zu sehen, den konnte sich der Anästhisist natürlich nicht verkneifen.
Im Gegenzug habe ich verlangt, sie sollen sich ja Mühe geben. Nun sitze ich hier (sinnbildlich) mit voller Hose und würde mich am liebsten irgendwo verkriechen und hoffen, dass der Kelch an mir vorbei geht.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und passt gut auf euch auf.
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11 Kommentare | Schlagwörter: 70. Geburtstag, Anästhisist, Ausdruck, Besuch, Dienstag, Ereignisse, Ergebnis, Frühstück, Gegenzug, Hand, Hinweis, Hose, Intubation, Kaffee, Kameras, Kelc Wochenende, Kreis, Mühe geben, Messer, MHH, Montag, muckelchen, Mutter, Narkosearzt, Nase und Hals, OP, Operation, opossum, Probleme, Samstag, Schatten, Scheiße, Schnippelei, Schwierigkeoten, Vorbereitungen, Wasserentzugstabletten, Zugänge, Zustand | Veröffentlicht inBbDüMs Zimmer, Wohnung BbDüM und Opossum
…, dieses Wort wird langsam zu meinem Lieblingsbegriff. Bei Google werden ungefähr 3o900000 Ergebnisse angezeigt. Ich befinde mich also in mehr oder weniger guter Gesellschaft.
War das Wochenende noch gut, wir hatten Besuch von unseren Freunden aus Emden, begann der Montag absolut…, ihr wisst schon. Opossum klagte über wahnsinnige Schmerzen im Fuß, konnte kaum laufen. Er schwoll immer mehr an, der Fuß natürlich, der große Zeh wurde knallrot und die kleinen bekamen eine komisch lila Farbe. Seine Laune verschlechterte sich von Minute zu Minute. Wer zu Hause schon mal einen kranken Mann sein eigen nannte, weiß wovon ich rede. Erschwerend kam hinzu, dass ich unter schwerer Atemnot litt. Standhaft weigerte sich mein GöGa vor dem Nachmittag den Arzt aufzusuchen. Wir hatten erst um 16.30Uhr einen Termin. Also quälte ich mich, machte Essen und und und. Ergebnis, ich japste wie ein Fisch an Land nach Luft, die Knochen knackten und knirschten, meine Bandscheiben jubilierten, ich hatte das Gefühl ich breche an mehreren Stellen durch. Natürlich war die Sorge um Opossum das Schlimmste. Nachmittags quälten wir uns zum Arzt und da kam es dann Dicke. O. hat einen schweren Gichtanfall, für ca. 1 Woche kann er kaum laufen, einen viel zu hohen Blutdruck, eine Herzklappe ist verkalkt(wurde durch Ultraschall in einem Krankenhaus festgestellt) und er muss nun auf Dauer Medikamente nehmen, zusätzlich alle zwei Jahre sein Herz untersuchen lassen. Da der Arzt nicht viel Zeit hatte, wurde dies alles in einem rasanten Tempo besprochen. Mein Matschehirn fing schon nach kurzer Zeit an zu qualmen. Dann kam ich dran. Er hätte noch nie einen so ausführlichen Bericht von einem Krankenhaus über einen Patienten gesehen. Ich wurde in meinem Rollstuhl immer kleiner, mein Matschehirn setzte für einen kurzen Zeitraum aus, um dann zu qualmen wie noch nie, ein Schweißausbruch jagte den nächsten. Ich habe mir nicht alles gemerkt, habe nicht alles verstanden, nur eins-ich muss oder soll innerhalb der nächsten 14 Tage im Hals operiert werden. Vorher soll ich zu meinem HNO-Arzt in Lehrte gehen und mir eine 2. Meinung einholen. Nur wie soll ich dahin kommen? Mein Mann kann nicht laufen und als „Bonbon“ hat er letzte Woche sein Auto verkauft und hat noch kein anderes. Nebenbei müssen von der Krankenkasse die Unterlagen für die Reha angefordert werden. Ihr meint es reicht? Falsch gedacht!!! Zur Abwechslung ging meine Mutter mal wieder nicht ans Telefon. Nachdem ich seit gestern bis heute zum späten Nachmittag erfolglos versucht hatte sie anzurufen, alarmierte ich eine Bekannte meines verstorbenen Bruders. Angeblich funktionierte ihr Telefon zeitweise nicht, wenn sie versuchte uns anzurufen kam „Kein Anschluß unter dieser Nummer“. *Grrr* Sie würde uns anrufen… Hat sie, aber erst nachdem sie seelenruhig ihre Serie im Fernsehen angesehen hat.
Nun wird sie am Freitag 84 Jahre und schon haben wir das nächste Problem. Fußlahmen Mann, kein Auto, ich habe immer mehr Probleme mit der Luft, müsste aber bei meiner Mutter in die 2. Etage steigen. In dieser Situation wäre es vielleicht sinnvoller, wenn sie mit ihrer Bekannten zu uns kommen würde!? Kommentar: „Nein, das klappt nicht, wir müssten dann alles zu euch schleppen, da muss ich eben meinen Geburtstag alleine feiern“. Danke Mama, kein Kommentar.
Versteht ihr nun, warum Scheiße für mich das „Wort des Jahres“ wird?
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8 Kommentare | Schlagwörter: 2. Etage, 30900000 Ergebnisse, Besuch, Farbe, Fisch, Fuß, geburtstag, Gichtanfall, google, Herzklappe, hohen Blutdruck, kein Kommentar, kranken Mann, Land, Laune, Lieblingsbegriff, Luft, Matschehirn, Mutter, Rollstuhl, Scheiße, Schmerzen, schwere Atemnot, Termin, Wochenende, Wort, Wort des Jahres, Zeh | Veröffentlicht inBbDüMs Zimmer, Wohnung BbDüM und Opossum
Wir haben den Tag geschafft.
Mich haben die Erinnerungen an den 26. Januar 2011 zutiefst aufgewühlt. Unsere Familie erlebte ohne Vorbereitung den Supergau, erschütterte uns zutiefst.
Es begann eine Zeit zwischen Wissen, Hoffnung, Bangen und Unverständnis. Der Tod meines Bruders veränderte unser Leben, vor allem das meiner doch immerhin jetzt fast 84jährigen Mutter.
Es folgten für mich Trauer gepaart mit Selbstvorwürfen, Alpträumen und das Gefühl versagt zu haben. Das Unwissen darüber ob er noch etwas gefühlt, ob er Schmerzen leiden musste, wird mich den Rest des Lebens begleiten. Fühlte mich von meinem Bruder in Stich gelassen, hätte ihm gerne noch so viel gesagt.
Ich habe mich mit den Gedanken getröstet, es wird in diesem Jahr alles viel besser . Wenn ich schon mal anfange zu denken.
Den Tag an dem mein Bruder Geburtstag gehabt hätte, wäre ich gerne bei meiner Mutter gewesen. Sie musste ihn alleine verbringen, denn ich verweilte im Krankenhaus. Die beste Freundin meiner Mutter (ich kannte sie so lange ich lebe) verstarb vor knapp 3 Wochen und und und …
Es war mir selbst gestern aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich ihr zur Seite zu stehen.
Verdammte gequirlte Scheiße!!! Es reicht so langsam. Aber ich will nicht klagen, es gibt viele Menschen denen es noch viel schlechter geht als mir. Denen wünsche ich Gute Besserung und denkt alle daran:
Ich liebe euch doch alle!
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