Ich bekam einen Anruf, weil ich eher ins Krankenhaus musste. Sie hatten vergessen, dass für die OP noch ein paar Untersuchungen gemacht werden mussten.
Also machten wir uns schon letzten Dienstag auf den Weg. Wie es nicht anders sein konnte, wusste die rechte Hand nicht was die linke tat. Wir wurden erstmal von einer Ecke zur anderen geschickt. Alles andere wäre in der MHH ein Wunder gewesen. 🙂 Schuld waren natürlich wir. Ja keinen Fehler zugeben.
Am Mittwoch wurde ich dann als erste Patientin in den OP-Bereich geschoben. Sofort kam der Narkosearzt und wollte mit mir über eine Vollnarkose sprechen. Er war richtig begeistert, als er von mir erfuhr, dass ich eine Spinalanästhesie bekam. man hängte mich schon mal an ein Sauerstoffgerät schob mich in einen kleinen Raum, wo ich dann die nächsten zwei Stunden von der Sonne geschmort wurde. Dann endlich wurde ich von mir aufgefordert aus dem Bereich geschoben und kühlte etwas ab. Um 10.00 Uhr bekam ich endlich den OP-Raum zu sehen. Er war voller Geräte. Über mir, neben, vor und hinter mir, nichts als Geräte. Bis ich an alle Geräte angeschlossen war, die Betäubung wirkte und alle Ärzte sowie Schwestern und Pfleger da waren, schlug die Uhr bereits 10.40 Uhr. Nach ca. 1,5 Stunden waren die beiden Tumore in der Blase entfernt. Später erfuhr ich, dass es einen Notfall gab und ich deshalb so lange warten musste.
Erwähnenswert war der Narkosearzt, er telefonierte fast andauernd mit irgendwelchen Leuten. Nannte mich hartnäckig Frau Tscherkasowski und redete mich fast „besoffen“. Damit wollte er mich, wie ich später erfuhr, nur ablenken. Noch während der OP meldete er das für mich reservierte Bett auf der Intensivstation ab. nach kurzer Zeit auf der Wachstation kam ich auf mein Zimmer, wo mich schon mein Mann erwartete. Er hatte dort seit 9.00 Uhr auf mich gewartet.
Nach 4 Tagen wurde der Katheder entfernt und ich konnte einen Tag eher als von den Ärzten geplant nach Hause. Ich muss noch erwähnen wie nett das gesamte Personal zu mir war. Vielen Dank dafür.
Hört sich doch alles toll an, nicht wahr. Ich wäre aber nicht ich, wenn die ganze Sache nicht einen Haken hätte.
Ich habe zu 95% Blasenkrebs. Bis zum 29.6. heißt es zittern, bangen und hoffen, denn die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Ich kann euch nur einen guten Rat geben, habt ihr Blutungen unbekannter Ursache, Schmerzen beim Wasser lassen, geht zum Urologen. Wenn ihr über 45 Jahre seid, lasst regelmäßig eine Vorsorgeuntersuchung machen. Passt also gut auf euch auf.
21. Juni 2017 at 17:15
Noch 8 Tage zittern.
Ich wünsche dir viel Mut, viel Kraft und gute Nachrichten …
21. Juni 2017 at 17:35
Vielen Dank. das kann ich tatsächlich brauchen.
21. Juni 2017 at 18:12
Noch 8 Tage und ich wünsche dir so sehr, dass es DAS nicht ist und alles gut wird.
LG Mathilda ❤
21. Juni 2017 at 18:22
Ach Bärbelchen, nicht auch das noch!!!! Lass diesen Kelch vorüber gehen. Ich denke an dich.
Herzlichst
Anna-Lena
21. Juni 2017 at 19:40
Ach Bärbel. ❤ Fühl dich doll gedrückt. Ja, möge dieser Kelch vorüber gehen, wie viel musst du denn noch tragen … ganz liebe Grüße!!!
22. Juni 2017 at 13:15
@einfachtilda:
Vielen Dank Mathilda. genau das wünsche ich mir auch.
LG Bärbel ❤
22. Juni 2017 at 13:17
Anna-Lena:
Danke Anna-Lena. Glaube mir, diesmal habe ich nicht vorlaut hier geschrien.
Ganz ❤ lich
Bärbel
22. Juni 2017 at 13:19
paradalis:
Danke liebe Heike. Diesmal war ich nicht vorlaut. 😉 Ich hoffe der Kelch macht einen großen Bogen um mich.
Ganz liebe Grüße und einen Knutscher an meinen Freund von Bärbel ❤
3. Juli 2017 at 23:48
Du hast so Rech mit der Mahnung, zu den Vorsorgeuntersuchungen zu gehen.
4. Juli 2017 at 02:08
Ich gebe zu, auch ich war bis jetzt recht nachlässig.
Liebe Grüße Bärbel ❤